Letzte Aktualisierung: Samstag, 01.12.2012

Kreditkarten Basiswissen – Das kleine 1x1 der Kreditkarte

Über 20 Millionen Akzeptanzstellen – und zwar weltweit, ob nun Handel, Versandunternehmen, Hotels oder Restaurants: Diese Zahl spricht für sich und ist zweifelsohne ein Argument für die Kreditkarte. Schließlich verschafft das kleine Kunststoffkärtchen nahezu immer und überall finanzielle Freiräume. Für jemanden, der sich bislang noch nicht mit dem Thema befasst hat, aber mit dem Gedanken spielt, eine Kreditkarte zu beantragen, gibt es allerdings einiges zu beachten, um lange Freude an der Karte zu haben. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst. Anhand dieser Informationen können Sie dann bestens gerüstet unseren Kreditkartenvergleich nutzen und auf die Suche nach Ihrer Kreditkarte gehen.
MasterCard, VISA und goldene Karten
 
Ob Sie sich nun für MasterCard oder VISA entscheiden, ist eher nebensächlich. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Anbietern sind minimal, ohne dass sich dadurch eine klare Favorisierung herauskristallisieren würde. Viel wichtiger sind die Kosten, die von einer Kreditkarte verursacht werden können. Unser Tipp: Wenn Sie die Karte nicht regelmäßig einsetzen möchten, sondern nur im Notfall oder im Urlaub, reicht eine kostenlose Kreditkarte vollkommen aus. Goldkarten oder höherwertige Varianten wären in dem Fall völlig übertrieben. Sie bieten sich nur an, wenn die mitgelieferte Leistung aus Versicherungsschutz und zusätzlichem Service auch tatsächlich in Anspruch genommen wird. Das ist in der Regel nur bei Vielnutzern der Fall, die einen entsprechend hohen Umsatz tätigen.
 
Die Kosten
 
Für die meisten Verbraucher ist und bleibt eine kostenlose Kreditkarte die beste Lösung. Kostenlos heißt, dass auf eine Jahresgebühr verzichtet wird. Entscheidend ist, dass der Verzicht nicht nur im ersten Jahr greift, sondern dauerhaft. Das sind immerhin 20 bis 30 Euro jährlich, die sich auf einen Schlag sparen lassen und in einen Kinobesuch investiert werden könnten. Achten Sie auch darauf, ob es sich bei der Kreditkarte um ein Einzel- oder um ein Kombi-Angebot handelt. Häufig werden Kreditkarten zusammen mit einem Girokonto angeboten. Ist auch das Konto gebührenfrei – ohne Wenn und Aber wie einen Gehalts- oder einen Mindestgeldeingang –, spricht nichts gegen die Offerte. Sobald aber Kontoführungsgebühren im Spiel sind, würde sich der Vorteil einer kostenlosen Kreditkarte ganz schnell relativieren. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für Bargeldverfügungen und Zahlungen im Ausland. Hierüber geben die Preis- und Leistungsverzeichnisse der Unternehmen Auskunft.
 
Der Kreditrahmen
 
Wenn Sie die gewünschte Kreditkarte beantragen, werden Sie nach ihrem Beruf und ihrem Gehalt gefragt. Das hat einen Grund: Das monatliche Einkommen ist ausschlaggebend für den Kreditrahmen, der Ihnen eingeräumt wird. Früher galt die Faustregel, dass der Verfügungsrahmen sich am Zwei- bis Dreifachen des Nettogehalts orientiert. Das trifft auch heute noch weitgehend zu. Banken achten inzwischen allerdings auch darauf, wie zuverlässig ein Kunde ist. Das heißt, der Kreditrahmen wird im Laufe der Zeit gegebenenfalls angepasst – nach oben oder auch nach unten. Anfangs halten sich die Banken diesbezüglich ein wenig zurück. Das ist durchaus verständlich. Schließlich möchte man Sie als Kunden erst einmal kennenlernen.
 
Wie wird bei Kreditkarten abgerechnet?
 
Wichtig ist in dem Zusammenhang vor allem Ihre Zahlungsmoral. Wie die Kreditkartenrechnung beglichen werden muss bzw. beglichen wird, richtet sich danach, welche Kartenvariante Sie gewählt haben. Hier gibt es ganz unterschiedliche Optionen:

  • Debitkarte: Jede Transaktion, die mit der Kreditkarte vorgenommen wird, bucht die Bank umgehend von ihrem Girokonto ab.
  • Chargekarte: Die Bank oder das Kreditkartenunternehmen erstellt eine monatliche Rechnung, räumt Ihnen also einen kurzfristigen Kredit ein. Das Geld wird dann in einem Betrag vom Girokonto abgebucht – in der Regel per Lastschrift, nur in wenigen Ausnahmen kann die Summe auch von Hand überwiesen werden.
  • Revolving-Kreditkarten: Auch bei Revolvingkarten wird monatlich abgerechnet. Hier besteht allerdings die Option, in Raten zu zahlen. Für den noch ausstehenden Betrag werden dann Zinsen berechnet, die vergleichsweise hoch sind. Deshalb sollte man das Kreditkartenkonto nicht allzu lange im Soll belassen.
 
Unser Tipp: Lassen Sie den Kreditkartenbetrag möglichst in einer Summe von ihrem Konto abbuchen. So kommen Sie gar nicht erst in die Verlegenheit, eine Überweisung zu vergessen oder horrende Zinsen zahlen zu müssen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Konto zum Abbuchungszeitpunkt ausreichend gedeckt ist.
 
Sicherheit
 
Nicht vernachlässigt werden darf darüber hinaus die Sicherheit. Die Meldungen über Betrugsfälle sollten inzwischen jeden wach gerüttelt haben, vorsichtiger und sorgsamer mit den Kreditkartendaten umzugehen. Die Karte darf niemals offen liegen oder aus den Augen gelassen werden, auch nicht im Restaurant oder in kleinen Läden, die im Hinterzimmer abrechnen möchten. Für Onlinetransaktionen gilt: Sie müssen über eine verschlüsselte Verbindung erfolgen, zu erkennen unter anderem am „https“ in der Browserzeile. Sollten Sie per E-Mail aufgefordert werden, Ihre Kreditkartendaten zu bestätigen, löschen Sie die Nachricht umgehend. Im Zweifelsfall fragen Sie bei der Bank oder der Kreditkartengesellschaft – aber nur über die Rufnummer, die auf der Rechnung steht, nicht über Kontaktdaten aus der E-Mail. Unser Tipp: Nutzen Sie die Sicherheitsfeatures der Anbieter, das sind Verified by VISA und der MasterCard SecureCode.

Bild © kk-artworks - Fotolia.com

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