Letzte Aktualisierung: Samstag, 08.12.2012
Prepaid Kreditkarte Basiswissen
Prepaid steht für „vorausbezahlt“. Münzt man diese Übersetzung auf Kreditkarten um, heißt das schlichtweg, dass sämtliche Transaktionen im Grunde genommen bereits bezahlt wurden. Möglich macht es das Guthabenprinzip: Jeder Cent, der vorab auf das Kreditkartenkonto eingezahlt wurde, kann später auch wieder ausgegeben werden. Klingt einfach. Ist es auch. Das sollte allerdings nicht dazu verleiten, eine x-beliebige Karte zu beantragen. Dafür sind die Unterschiede in der Kostenstruktur und im Leistungskatalog zu groß. Mit unserem Prepaid Kreditkarten Vergleich stellen wir eine Übersicht zur Verfügung und erklären an dieser Stelle, worauf Sie achten sollten.
Prepaid statt postpaid
Gemeinsam ist allen Prepaid-Kreditkarten, dass sie auf Guthabenbasis funktionieren. Eingeführt wurde diese Idee im Mobilfunkmarkt. Inzwischen greift sie auch in vielen anderen Bereichen. Der Grundgedanke ist recht simpel: Der Kunde begleicht die Rechnung nicht im Nachhinein (postpaid), sondern umgehend, wenn ein Kauf stattfindet oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen wird – und zwar über ein vorhandenes Guthaben. Welcher Betrag auf der Habenseite steht, entscheidet jeder selbst bzw. bei Prepaid Kreditkarten für Kinder meist die Eltern. In dem Fall wird zum Beispiel ein Teil des Taschengeldes auf das Kreditkartenkonto gebucht. Über das Geld kann der Nachwuchs dann frei verfügen, online oder in jedem Geschäft, das Kreditkartenzahlungen akzeptiert.
Die Vorteile des Guthabenprinzips
Guthabenbasiert abzurechnen, hat bei Kreditkarten vier Vorteile:
- Sicherheit: Im Betrugsfall geht maximal das vorhandene Guthaben verloren.
- Überblick: Überraschungen, weil die Kreditkarte zu oft genutzt wurde, bleiben aus.
- Schufa: Viele Prepaid-Kreditkarten können trotz eines negativen Schufa-Eintrags beantragt werden.
- Schutz: Da nur das Geld ausgegeben werden kann, das vorher eingezahlt wurde, droht keine Überschuldung.
Sicherheit
Die Sicherheit gehört zweifelsohne zu den entscheidenden Faktoren. Sie ist bei Prepaid Kreditkarten unter anderem dadurch gewährleistet, dass Diebe und Betrüger – wenn überhaupt – nur das vorhandene Guthaben ergaunern, während sie bei regulären Kreditkarten durchaus einen hohen Schaden anrichten können. Nichtsdestotrotz sollte man sich an die Spielregeln halten und die Karte nicht offen liegen lassen und keinesfalls die Geheimnummer auf der Karte registrieren.
Überblick, Schutz und Schufa
Die nächsten Aspekte, Überblick, Schufa und Schutz, greifen eng ineinander. Der Umstand, dass nur so viel Geld ausgegeben werden kann, wie vorher auf das Kreditkartenkonto überwiesen wurde, ist gleich in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Er sorgt einerseits dafür, dass man nicht wahllos mit der Karte bezahlt und sich später womöglich über eine hohe Abrechnung ärgert. Andererseits kann man sich nicht in Schulden stürzen und beugt somit einer Überschuldung vor. Dieser Schutz-Mechanismus wird gerne unterschätzt, hat aber gerade im Kreditkartenbereich seine Berechtigung. Nicht bezahlte Kreditkartenrechnungen führen über kurz oder lang zu einem Negativmerkmal in der Schufa-Akte. In dem Fall bleibt ohnehin nur eine Prepaid Kreditkarte, da bei diesen Modellen keine Kreditlinie eingeräumt wird und nur bei einigen Anbietern eine Schufa-Auskunft erforderlich ist.
Die Kosten bei einer Prepaid Kreditkarte
Kostenlos gibt es diese Vorteile in der Regel nicht. Die meisten Prepaid Kreditkarten verursachen einmalige und laufende Kosten. Einmalig ist der Anschaffungspreis, der häufig auch als Einrichtungs- oder Aktivierungsgebühr bezeichnet wird. Dieser Posten beträgt je nach Karte zwischen null und 100 Euro. Hinzu kommen Gebühren, die regelmäßig berechnet werden, allen voran die Jahresgebühr, die bei vielen Kreditkarten üblich ist. Auch hier reicht die Auswahl von kostenlos bis hin zu rund 100 Euro. Zusätzliche Kosten werden unter anderem durch Bargeldverfügungen an Automaten und Transaktionen im Ausland verursacht. Unser Tipp: Achten Sie nicht nur auf die Aktivierungs- und die Jahresgebühr, sondern auch auf die Kosten für den Einsatz der Karte. Denn die summieren sich unter Umständen zu einem beachtlichen Betrag.
Leistungen und mögliche Bedingungen
Bei einigen Prepaid-Kreditkarten decken die Kosten mitunter mehr als nur die reine Bereitstellung der Karte und des Kontos. Sie bieten zusätzliche Leistungen wie beispielsweise Rabatte bei Mietwagen. Beachtet werden muss darüber hinaus, dass die Karten zum Teil an Bedingungen oder andere Produkte geknüpft sind. Mal gehört die Prepaid Kreditkarte zu einem Girokonto, mal wird eine Mitgliedschaft vorausgesetzt. Hier gilt es, genau zu überlegen, ob ein weiteres Konto wirklich gewünscht ist oder ob man Mitglied werden möchte, nur um eine Prepaid-Kreditkarte zu erhalten – zumal damit häufig weitere Kosten verbunden sind.
Vergleichen, entscheiden, dann beantragen
Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Prepaid Kreditkarten Vergleich und beleuchten die Angebote von allen Seiten: Was kostet die Karte? Welche Gebühren werden in Rechnung gestellt? Gibt es zusätzliche Leistungsoptionen und werden diese auch tatsächlich in Anspruch genommen? Sind an den Antrag für die Kreditkarte Bedingungen geknüpft? Beantworten Sie diese Fragen für sich. Nur so kristallisiert sich langsam das Angebot heraus, das am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt, ohne dass Sie Unsummen investieren müssen.
Bild © LaCatrina - Fotolia.com
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