Letzte Aktualisierung: Samstag, 10.11.2012
Girokonto eröffnen – Schritt für Schritt Anleitung
Ist die Auswahl des Girokontos die Kür, stellt die Kontoeröffnung das Pflichtprogramm dar und ist bei allen Banken weitgehend gleich organisiert. Der gesamte Vorgang lässt sich binnen weniger Minuten abwickeln und stellt dank der übersichtlichen und mit Tipps versehenen Formulare selbst für Laien keine unüberwindbare Hürde dar. Konkret sind es zwei Schritte, die Verbraucher von einem neuen Girokonto trennen: Die Antragspapiere müssen ausgefüllt und anschließend per Postident-Verfahren verschickt werden. Den Rest erledigt die Bank.
Online oder Papierform – die Kontoeröffnungsunterlagen
Die Informationen für die Kontoeröffnung können praktischerweise direkt online auf den Seiten der Banken in die Formulare eingetragen werden. Kunden, die lieber mit Papier arbeiten, haben bei einigen Unternehmen auch die Möglichkeit, sich die Unterlagen per Post schicken zu lassen. Werden die Daten bereits am Telefon abgefragt, kommen die Unterlagen fertig ausgefüllt, ansonsten blanko. Die meisten Neukunden entscheiden sich aber dafür, alles am PC zu erledigen.
Welche Daten werden benötigt?
Optik und Aufbau der Formulare unterscheiden sich zwar von Bank zu Bank, letztlich sind es aber die gleichen Daten, die erforderlich sind, um ein Girokonto zu eröffnen. Benötigt werden die persönlichen Informationen, die Kontaktdaten und die Wünsche an den Leistungsumfang des Kontos.
- Persönliche Informationen: Das sind der Name, der Vorname, gegebenenfalls der Mädchenname, das Geburtsdatum und der Geburtsort. Zusätzlich benötigen die Unternehmen Angaben zum Beruf. Ob auch das Einkommen angegeben werden muss, richtet sich danach, ob auf dem Konto ein Dispositionskredit eingerichtet werden soll.
- Kontaktmöglichkeiten: Neben Anschrift, Telefon- und Handynummer – die Mobilfunknummer wird insbesondere dann benötigt, wenn das Unternehmen die Transaktionsnummer (TAN) für Überweisungen und andere Bankgeschäfte auf das Handy schickt – fragen Banken an dieser Stelle auch nach der E-Mail-Adresse.
- Leistungsumfang: Viele Kreditinstitute bieten inzwischen ganze Kontopakete mit Girokonto, Kreditkarte, Tagesgeld und Depot an (weitere Infos dazu in unserem aktueller Girokonto Vergleich). Sofern gewählt werden kann, welche Bestandteile gewünscht sind, reicht es, das entsprechende Produkt zu markieren. Hinzu kommt der Punkt Dispositionskredit. Soll ein solcher Überziehungskredit eingerichtet werden, verlangen Banken – wie bereits erwähnt – meist auch Informationen zum Einkommen.
Den Online-Antrag abschicken
Sämtliche Daten, die in die Formulare eingetragen wurden, sollten anschließend noch einmal geprüft werden. Dazu fassen die Unternehmen die Informationen auf einer Seite zusammen. Erst danach kann der Antrag auf das neue Girokonto per Mausklick abgeschickt werden. Üblicherweise kann der Kunde daraufhin den Antrag sofort ausdrucken, unterschreiben und an die Bank versenden. Andere Banken bestätigen online lediglich den Eingang des Kontoeröffnungsantrags und verschicken die vorbereiteten Papiere per Post. Das dauert zwar etwas länger, führt aber auch ans Ziel.
Versand der Papiere nur per Postident-Verfahren
Zusammen mit dem eigentlichen Antrag stellen die Unternehmen auch einen sogenannten Postident-Coupon zur Verfügung. Dabei handelt es sich in der Regel um zwei Formulare, auf denen der Name der Bank, eine Ziffernfolge und ein Strichcode zu sehen sind. Dieser Coupon ist für das Postident-Verfahren unerlässlich, ebenso ein gültiger Personalausweis, ein Reisepass oder eine Meldebestätigung. Wird das Konto als Gemeinschaftskonto eingerichtet, werden beide Coupons benötigt und beide Kontoinhaber müssen das Postident-Verfahren durchlaufen.
So funktioniert es: das Postident-Verfahren
Mit dem Coupon, den Ausweispapieren und dem Antrag geht es dann zur nächsten Postfiliale. Dort wird erst der Coupon gescannt, weil er die Empfängerdaten enthält. Im zweiten Schritt kontrolliert einer der Mitarbeiter den Ausweis und übernimmt alle Daten in ein Postident-Formular. Diese Informationen müssen ebenfalls geprüft und dann mit der Unterschrift bestätigt werden. Dabei achten die Mitarbeiter der Post übrigens sehr genau darauf, dass die Unterschrift auf dem Beleg der auf dem Ausweis entspricht. Auch einige Banken melden sich, wenn es Abweichungen bei den Unterschriften auf dem Postident-Formular und dem Antrag gibt. Das Dokument wird abschließend vom Postmitarbeiter gegengezeichnet, abgestempelt und zusammen mit dem Antrag in einen Umschlag gesteckt. Damit sind die Aufgaben des Kunden bei der Kontoeröffnung bereits erledigt.
Begrüßungsschreiben und Zugangsdaten
Nach Erhalt der Unterlagen leitet die Bank alle nötigen Schritte ein, um das Konto zu eröffnen. In den folgenden Tagen kommen dann gleich mehrere Briefe. Der erste Umschlag enthält die grundlegenden Informationen zum Konto, angefangen bei der Kontonummer über die Bankleitzahl bis hin zur Kundennummer und Tipps rund um das Online-Banking. Die übrigen Schreiben enthalten die Zugangsdaten, also die persönliche Identifikationsnummer und die Transaktionsnummern, sofern mit TAN-Blocks gearbeitet wird, oder einen TAN-Generator. Das Konto kann ab diesem Moment sofort genutzt werden, um zum Beispiel ein erstes Guthaben einzuzahlen und die Daueraufträge neu einzurichten.
Bild © Tobif82 - Fotolia.com
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